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– von Nele

Zeigt mal was ihr könnt

Sind Wettbewerbs-Teilnahmen eine gute Akquise-Strategie?

Darüber lässt sich streiten und wir ändern immer mal wieder unsere Meinung. Wir haben uns schon oft vorgenommen, nicht unbezahlt in Vorleistung zu gehen und dann erreicht uns eine besonders verlockende Ausschreibung und wir werden doch schwach.

Um sinnvolle und faire Angebote zu schreiben, muss man immer Gespräche führen, Rückfragen stellen und recherchieren, das gehört halt dazu. Bei Wettbewerben steckt man dann zusätzlich noch Arbeit in die Auswahl und Aufbereitung von Referenzprojekten und den Nachweis von Umsätzen, Zuverlässigkeit und fachlicher Leistungsfähigkeit, denn auch da gibt es keine pauschale Lösung.

Wenn man dann für eine Ausschreibung zum Beispiel noch gebeten wird, eine fertige Probe-Illustration oder eine Ideenskizze zu machen – für kein Geld –, dann gibt es viele Gestalter*innen, die zu Recht darauf hinweisen, dass man auch nicht drei Klempnerinnen bittet, jeweils eine Wand im Badezimmer neu zu kacheln, damit man mal sehen kann, welche von ihnen das am besten und dann auch noch zum günstigsten Preis macht.

Ein großer Teil unseres Jobs ist es, permanent zu beweisen, dass wir ihn beherrschen. Da muss man sich nicht wundern, dass viele Gestalter*innen am Impostor-Syndrom leiden oder das Handtuch werfen und lieber mit fachfremder Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen.
Die Qualität und Art unserer Arbeit lässt sich an unserem Portfolio ablesen und darüberhinaus braucht es wie bei jeder Dienstleistung ein gewisses Maß an Vertrauen in unsere Ausbildung und Kompetenz.

Nun ist das mit öffentlichem Geld ja so eine Sache. Auftraggebende können oft nicht so wie sie wollen und es gibt bestimmte Auflagen, die im Sinne des gerechten Wettbewerbs zu beachten sind. Glücklicherweise erreichen uns aber immer wieder auch Anfragen, die schon für die Teilnahme am Wettbewerb bzw. für die zu erstellenden Probearbeiten Geld bezahlen. Halleluja. Denn dann hat man – auch wenn es mit der Beauftragung nicht klappt – zumindest eine Aufwandsentschädigung und Illustrationen in der Schublade, die man in einem Blog-Post herzeigen kann.

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